Gibt es eine Bewegungssucht?
Bewegung und Sport können sich positiv auf das körperliche sowie psychische Wohlbefinden auswirken. Manche Menschen bewegen sich aber in einem ausserordentlichen Mass. Eine aktuelle Studie untersucht, ob es eine Sucht nach Bewegung gibt und wie sich diese äussert.
Obwohl Sport und Bewegung Teile eines gesunden Lebens sind, gibt es in der wissenschaftlichen Literatur Hinweise darauf, dass sich bestimmte Personen exzessiv und anscheinend zwanghaft bewegen und ihr tägliches Pensum nicht reduzieren können. Basierend darauf gibt es zahlreiche Artikel in der Presse, welche vor dem Phänomen „Bewegungssucht“ warnen. Für dieses Phänomen gibt es allerdings keine anerkannte Definition, weil es unklar bleibt, ob exzessive Bewegung als eine Verhaltenssucht zu verstehen ist oder ob sie als maladaptive Copingstrategie bei anderen psychischen Störungen auftritt.
In der Studie werden in einem ersten Schritt Personen, die über Symptome einer allfälligen „Bewegungssucht“ berichten, klinisch umfangreich untersucht und charakterisiert. Bei entsprechenden psychopathologischen Auffälligkeiten wird die Gehirnaktivität dieser Personen mit einer gesunden Kontrollgruppe verglichen.
Mitglieder der Forschungsgruppe
Flora Colledge, Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit, Universität Basel
Marc Walter
André Schmidt
Undine Lang
Markus Gerber, Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit, Universität Basel
Uwe Pühse, Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit, Universität Basel
Marc Walter, Prof. Dr. med.
Chefarzt Klinik für Erwachsene und stv. Direktor Klinik für Erwachsene und Privatklinik
Wilhelm Klein-Strasse 27, 4002 Basel
marc.walter@ upk.ch