Medizinisch-Therapeutische Dienste

Die Medizinisch-Therapeutischen Dienste (MTD) der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel bieten eine Vielzahl von Therapieformen an: Ergo-, Kunst- und Gestaltungs-, Musik-, Aroma-, Physio-, Arbeits- sowie Garten- und tiergestützte Therapie. Die Therapien stärken und fördern die vorhanden Fähigkeiten und Fertigkeiten der Patientinnen und Patienten.

Diese Therapieformen sind störungsspezifisch ausgerichtet und feste Bestandteile der interdisziplinären Behandlung. Sie werden ärztlich verordnet und ergänzen das psychotherapeutische und medikamentöse Therapieangebot der Abteilungen. Individuell auf das körperliche und psychische Befinden unserer Patientinnen und Patienten abgestimmt, werden handlungsorientierte-, erlebnis- und ausdruckszentrierte sowie körperorientierte Verfahren angewendet. Die verschiedenen Therapieformen greifen die individuellen Ressourcen auf und wirken stabilisierend und stärkend. Sie unterstützen die Patientinnen und Patienten darin, ihren Alltag selbständig und kompetent bewältigen zu können. Zudem helfen sie den Betroffenen in ihrer Vorbereitung, sich (wieder) in den beruflichen Alltag zu integrieren. Die Behandlungen werden in Einzeltherapie oder Kleingruppen angeboten.

Für die psychische Gesundheit ist die Erwerbstätigkeit ein wichtiger Faktor. Die Arbeitstherapie bereitet die Patientinnen und Patienten stufenweise wieder auf eine Berufstätigkeit vor. Die Arbeitstherapie baut auf der Ergotherapie auf und ist ein wichtiges Bindeglied zu arbeitsrehabilitativen Massnahmen. Im Fokus steht das Training der sogenannten Grundarbeitsfähigkeiten wie Belastbarkeit, Ausdauer, Konzentration, Zeit- und Arbeitsplanung. Die Arbeitstherapie in den UPK Basel konzentriert sich auf die Bereiche Holz, Papier und Karton sowie Garten. In Einzel- und Gruppenarbeiten gestalten wir realitätsnahe Arbeitssituationen, in denen die Patientinnen und Patienten ihre Arbeitsfähigkeit aufbauen, Sinnhaftigkeit erleben, soziale Zusammenhänge verstehen und somit ihren Alltag besser bewältigen können. Diverse Trainingsverfahren unterstützen den Genesungsprozess. Das Trainieren von Bewerbungssituationen rundet das Angebot zur (Wieder-)Integration in den beruflichen Alltag ab.

Düfte begleiten uns durch das ganze Leben, sie wirken auf unsere Stimmung und ermöglichen einen unmittelbaren Zugang zu den eigenen Gefühlen. Im Rahmen der Aromatherapie in den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel erleben und üben Patientinnen und Patienten, wie Düfte positiv angewendet werden können – zum Beispiel in Form von Trockeninhalation, Fuss- und Vollbädern, Kompressen und Einreibungen. Die Patientinnen und Patienten erfahren in Einzel- oder Gruppentherapien, wie Düfte ihr Wohlbefinden verbessern können und üben den Gebrauch der Aromen. So können diese zu einem späteren Zeitpunkt im Alltag verankert werden und so zu einer besseren Lebensqualität beitragen.

Tätig sein – sei es im Alltag, in der Freizeit oder bei der Arbeit – ist ein menschliches Grundbedürfnis und unterstützt den Menschen, gesund zu bleiben. Diese Annahme bildet die Basis für die Ergotherapie. Sie ist eine handlungsorientierte Therapie und in den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel fester Bestandteil der fachübergreifenden Behandlung. In der Ergotherapie stärken wir die Ressourcen der Patientinnen und Patienten mittels verschiedener handwerklich-kreativer Verfahren und alltagsbezogener Betätigungen. Betroffene erfahren Sinnhaftigkeit im Tun und können sich wieder in ihr soziales Umfeld integrieren. Patientinnen und Patienten entwickeln in einem geschützten Rahmen ihre Selbständigkeit und Belastbarkeit.

Die Kunst- und Gestaltungstherapien sind ausdrucks- und erlebnisorientierte psychotherapeutische Verfahren. Patientinnen und Patienten benötigen keine künstlerischen Vorkenntnisse. Verschiedene kreativ-gestalterische Mittel und Methoden regen ästhetische Prozesse an. Sie bieten jedem und jeder Einzelnen die Möglichkeit sich auszudrücken - oftmals bevor Worte dafür «da» sind. Emotionale Belastungszustände, krisenverursachende Umstände und lebensgeschichtliche Aspekte werden durch das kreative Gestalten sichtbar gemacht und ermöglichen, Erlebtes zu reflektieren. Das gestalterische Arbeiten hilft Betroffenen, die eigenen seelischen Vorgänge wahrzunehmen. Es unterstützt einen Entwicklungsprozess, neue Bewältigungsstrategien für ein besseres und gesünderes Leben zu entwickeln.

Beim Experimentieren mit einfachen Instrumenten oder beim Singen von Liedern wird im Aussen hörbar, was sich im Innern regt. Mit Musik können Patientinnen und Patienten jenseits der Sprache in einer anderen Art und Weise kommunizieren. Die individuell «richtige» Musik kann dabei helfen. In der Musiktherapie stehen dafür unterschiedlichste Instrumente für das freie Spiel zur Verfügung. Laut oder leise, getrommelt oder gezupft – die Teilnehmenden können sich von den vielfältigen Klangmöglichkeiten inspirieren lassen. Im Vordergrund stehen die Wahrnehmung und das Erleben, nicht das musikalische Produkt. Das Hören von Musik regt dazu an, innere Bilder zu erleben und fördert die Tiefenentspannung. Abgerundet werden die musikalischen Erfahrungen mit Gesprächen. Patientinnen und Patienten benötigen keine musikalischen Vorkenntnisse.

Tätig sein – sei es im Alltag, in der Freizeit oder bei der Arbeit – ist ein menschliches Grundbedürfnis und unterstützt den Menschen dabei, gesund zu bleiben. Patientinnen und Patienten können die positive Wirkung von Pflanzen, Tieren und Natur auf den Menschen im Rahmen der naturnahen Therapien erleben. Mit diesen Begegnungen sollen das Selbstwertgefühl, das Selbsterleben sowie das sozial-emotionale Verhalten der Patientinnen und Patienten gefördert werden. Die dynamischen Tätigkeiten im Freien fördern zudem die körperliche Belastbarkeit und Handlungsfähigkeit.

Tiergestützte Therapie

In der tiergestützen Therapie steht die Beziehung zwischen der Patientin oder dem Patienten sowie dem Tier und der Bezugsperson im Fokus. Das Arbeiten mit Tieren wirkt sich gesundheitsfördernd auf die Patientinnen und Patienten aus. Zudem haben die Massnahmen präventiven und rehabilitativen Charakter. Über das gezielte Tun werden grundlegende Ressourcen der Patientinnen und Patienten mobilisiert, gestärkt und die Belastungsfähigkeit aufgebaut.

Gartentherapie, Feld- und Parkarbeit

Durch dynamische Tätigkeiten im Freien werden die körperliche Belastbarkeit und Ausdauer gefördert. Durch das gemeinsame Tun werden die Sozialkompetenz und das Gruppengefühl unterstützt und vorhandene Ressourcen der Patientinnen und Patienten mobilisiert und gestärkt. Sie erfahren Sinnhaftigkeit und ihre Grundarbeitsfähigkeiten werden gestärkt.

In der Gartentherapie werden der Jahreszeit entsprechend verschiedene Aktivitäten durchgeführt, zum Beispiel die Anzucht und Kultur von Nutz- und Zierpflanzen sowie die Pflege und der Unterhalt des Therapiegartens.

Bei der Feld- und Parkarbeit versorgen Patientinnen und Patienten verschiedene Tiergehege, pflegen den Kräutergarten und unterhalten ein Feld und den Park.

Im Rahmen der Physiotherapie werden funktionelle Probleme im Körper der Patientinnen und Patienten analysiert. Auf der Grundlage der physiotherapeutischen Diagnose werden gemeinsam mit den Betroffenen Ziele erarbeitet. Im Rahmen der Therapie soll die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden. Die Mitarbeitenden der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel sind spezialisiert, körperliche und seelisch-psychische Aspekte zu integrieren. Wir legen grossen Wert auf ein umfangreiches Bewegungsangebot. Die Physiotherapie bietet diverse Bewegungsgruppen an, zusätzlich werden in stationsübergreifenden Gruppen die Themen Kondition, Koordination und Mobilität aufgenommen. Daneben werden auch individuelle Einzeltherapien angeboten.

Notfallkontakt

Erwachsene:

Zentrale Aufnahme und Notfall Psychiatrie (24h täglich)
Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK) Basel
Wilhelm Klein-Str. 27, Basel
Standort
Tel. +41 61 325 51 00

Walk-In Ambulanz
Kornhausgasse 7, Basel
Montag bis Freitag,
8 – 16 Uhr
Standort
Tel. +41 61 325 81 81

Privatpatienten

Wilhelm Klein-Strasse 27, Basel
Standort
Tel. +41 61 325 52 08
Bei Notfällen ausserhalb der Öffnungszeiten:
Patientenaufnahme und Notfallpsychiatrie
+41 61 325 51 00

Lageplan Defibrillatoren und Notfallkoffer

Hier gelangen Sie zum Plan.

Kinder und Jugendliche:

Poliklinik
Kornhausgasse 7, Basel
Montag bis Freitag,
8 – 12 Uhr und 13 – 17 Uhr
Standort
Tel. +41 61 325 82 00

Bei Notfällen ausserhalb der Öffnungszeiten (24h täglich):
Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB)
Spitalstrasse 33, Basel
Standort
Tel. +41 61 704 12 12